Eine propositionale Einstellung (englisch propositional attitude) ist eine innere Haltung oder Beziehung kognitiver oder emotionaler Art, die jemand zu einem (möglichen) Sachverhalt haben kann. Zuschreibungen propositionaler Einstellungen werden häufig durch Dass-Sätze ausgedrückt, auf die Verben der propositionalen Einstellung („wissen“, „glauben“, „befürchten“, „hoffen“ u. v. a.) angewendet werden.
Typische Beispiele für Zuschreibungen propositionaler Einstellungen sind:
Propositionale Einstellungen sind für eine Reihe von wissenschaftlichen Disziplinen wie die Psychologie, die Semantik natürlicher Sprachen, die Sprachphilosophie, die Philosophie des Geistes, die Handlungstheorie und die Erkenntnistheorie von Bedeutung.[1] Laut Paul Churchland sind sie die „Grundbausteine der Alltagspsychologie“,[2] nach Donald Davidson ist es das charakteristische Merkmal rationaler Wesen, propositionale Einstellungen zu haben.[3] – Die Bezeichnung „propositionale Einstellung“ geht auf Bertrand Russell zurück.[4][5]